Montag, 2. Dezember 2019

Irgendwann im November

Gut, der November ist zu Ende. Aber sie hatte sich das doch geschworen. Sie wollte es wirklich.
Einfach raus, Weltreise ins Nirgendwo.

Er ertrinkt in seinen Worten. Seine Arme zwingen ihn, sich über Wasser zu halten, doch er möchte lieber untergehen. Sie bleibt. Er ist schuld.

Sie hat Schuld. Sie lässt sich beeinflussen, aber nicht auf die gute Art, sondern auf die Ich-lüge-dir-eigentlich-etwas-vor. Und dabei steht das Eigentlich für In Wirklichkeit.

Er schweigt. Und hat doch schon zu viel geredet. Er hat versagt, Juli ist schon vorbei und November auch und sie ist noch da. Also doch gewonnen, so irgendwie.
Ihr Haare riechen nach Heimat und Aprikosen. Er umarmt ihren Körper und hofft, auch sie umarmen zu dürfen.

Sie kuschelt sich an ihn, obwohl sie auf dem Boden in Afrika schlummern will. Heimat ist langweilig und sie will weg. Sehen und erleben und sich finden. Hier verliert sie sich noch mehr.

Er lebt damit. So gut es geht. Und das ist gut so.

Sie lebt damit. Weil sie es will. Und das ist gut so.



verfasst 02.12.2019

xxx, karina 

ps: inspiriert durch "November" von Juli (https://www.youtube.com/watch?v=D_mHQJOPUjw)

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