Freitag, 9. April 2021

Wer

Vertraut an der Hüfte sich anschmiegend

schwangt die Klinge hin und her

sucht sich ihren Moment, ihren Ort

wenn sie ihren Wert bewährt

 

An Armen, Beinen, Knöchel, an der Haut

küsst sie Poren, Haare, Leberflecke

und schlägt zu

wenn sie das zarte Fleisch des Feindes teilt,

Sehnen zerbeißt und Blut schluckt

 

Aus kleinen Tropfen werden lange Bahnen

fließen hinab, den Körper entlang

Atmen wird schwer, Kopf in Nacken

Augen geöffnet und doch leer

keuchend versucht der Mund zu schreien

doch nur ein Wimmern entflieht

 

Ein letztes Schimmern, unter Augenlider

bis nieder

die Beine knien, der Körper sich neigt

 

Die Kriegerin verstummt, vertraut ihrem Schwert

und sticht sich ins eigene Herz

 

 

verfasst irgendwann 2016

xxx, karina

ps: text angelehnt an „Klinge“

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