Donnerstag, 6. Februar 2020

unsicherheit

Ich stehe vor dir und bin das Gegenteil eines Eisenpfeilers. Ich wackle im Wind.

Ich bin nicht mit dem Boden verankert. Ich beginne zu fallen. Ohne, dass sich der Boden auftut.

Und das ist.
Ich weiß nicht, wie das ist. Oder was das ist. Ich bin niemand, der sich davon beeindrucken lässt. Und anscheinend auch niemand, der das versteht. Es benennen kann.

Ich lasse dich etwas mit mir machen. Nicht so wie du denkst, nicht körperlich, nein. Emotional.

Ich bin unvorsichtig. Als würde ich von einer Klippe springen und nicht checken, dass zwischen den Felsen Wasser sein könnte.

Ich rede wirres Zeug. Ich springe nicht, ich falle. Passivität.

Den Felsen werde ich verfehlen und im Wasser landen.

Du bist kantig wie der Stein, an dem ich vorbeifalle.

Doch immer noch stehst du vor mir.

Und das ist das einzige, was ich gerade zu Papier bringen kann. 
Was ich dir sagen kann.
Keine großen Worte, denn ich wackle im Wind.
Und hoffe, dass sich der Boden auftut und mich fallen lässt.



verfasst 05.02.2020

xxx, karina

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