Samstag, 8. August 2020

Morgenröte im Gesicht

Meine Augen schweiften durch leere Räume,
meine Zunge verbrannte sich am heißen Tee
im Café
in Einem oder Zweitem, allein

Ich erinnere mich

Auf dem Land war es zu eng, die Stadt zu frei
Weite Felder und hohe Häuser
nahmen mir die Sicht
zur Möglichkeit des Selbstseins

Ich spürte die Gefahr,
mich willenlos zu verlieren
Vom Treiben ins Wanken zu kommen
und nicht davor zu fliehen

Durch Straßen ging ich
und Abzweigungen nahm ich
Durchquerte kleine Gassen
und breite Autobahnen

Doch wie konnte ich denn ahnen
Dass das, was ich find,
nicht das ist, was ich such
Denn

Ich suche nicht, was ich find
Ich suche nichts, was ich find

Und auch nur
um das zu finden, was ich fand
Als ich aufblickte
zur offenen Tür hinaus

Grinsende Mundwinkel
Starke Umarmungen
Glückliche Gespräche
Weiche Küsse

Was ich suchte,
fand ich nicht
Und fand ich doch dich
Im hellen Morgenlicht



verfasst 07. August 2020 für @jungeautoren auf Instagram

xxx, karina 

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